Über Oliver

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Ich bin in Niederösterreich aufgewachsen und habe Volkswirtschaft und Politikwissenschaften an der Universität Wien studiert. Beruflich bin ich in der SV beschäftigt, meine persönliche und politische Leidenschaft sind Partizipationsmöglichkeiten im Rahmen von Wahlsystemen und Entscheidungsprozessen innerhalb von Parteien. Ich bin seit ihrer Gründung 2007 bei der Sektion 8 aktiv, seit Dezember 2015 auch deren Stellvertretender Vorsitzender. In diesem Rahmen konnte ich mich intensiv der Frage widmen, wie eine Demokratisierung der Parteiendemokratie sowohl durch das Wahlrecht als auch durch innerparteiliche Entscheidungsprozesse mittels Vorwahlen oder Urabstimmungen erfolgen kann. Demokratisierung bedeutet dabei die Entscheidungsmöglichkeiten der Bevölkerung (und der Parteimitglieder) in Bezug auf Personal- und Sachentscheidungen zu vergrößern, die Partizipation von Frauen, MigrantInnen und anderen unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen in der Politik zu erhöhen und Minderheitenrechte zu stärken.

Meine Faszination für das Thema reicht allerdings schon viel länger zurück, genau genommen bis zum Wahlsieg der Labour Party im Jahr 1997. Damals habe ich mich zum ersten Mal intensiv mit dem rigorosen Mehrheitswahlrecht in Großbritannien beschäftigt. Als klarer Befürworter von Verhältniswahlsystemen faszinieren mich vor allem Modelle, wo trotz einer viel stärkeren Personalisierung die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt. Beispiele dafür sind das Kumulieren und Panaschieren in Hamburg oder Bremen, bzw. das System der übertragbaren Einzelstimme in Irland, Schottland und Australien. Parallel dazu habe ich begonnen mich mit Fragen der innerparteilichen Demokratie zu beschäftigen, die in Europa viel verbreiteter ist als man in Österreich vermuten würde. In der britischen Labour Party wählen Mitglieder und registrierten SympathisantInnen den Parteivorsitzenden oder die Parteivorsitzende, bei den SozialistInnen in Frankreich findet eine Urwahl unter allen Mitgliedern statt und beim italienischen Partito Democratico können alle SympathisantInnen über den Parteivorsitzenden oder die Parteivorsitzende mitentscheiden, sofern sie einen kleinen finanziellen Beitrag leisten. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf sozialdemokratischen und anderen Mitte-Links-Parteien, ich interessiere mich aber auch für Entscheidungsprozesse und innerparteiliche Wahlen in liberalen, konservativen und Linksparteien.